Marktreport 30. April 2021NEU 

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Inflation ist da – Bitcoin trotz starker Entwicklung noch immer unter dem Radar

Lieber Leser, liebe Leserin,

in der April-Ausgabe des monatlichen Reports betrachten wir heute ein paar interessante Entwicklungen in sowohl Bitcoin als auch Wirtschaft und Kapitalmärkten allgemein. Bitcoin ist in den vergangenen Wochen und Monaten zwar stark im Preis gestiegen, läuft aber gefühlt für den Otto Normalverbraucher weiterhin unter dem Radar. Firmen und teils auch Staaten hingegen erkennen immer mehr, das Bitcoin nicht einfach wieder verschwinden wird. Sie suchen nach Wegen, smart von der Entwicklung der Kryptowährung zu profitieren. Welche Entwicklungen uns dort noch erwarten und wieso dies für die bröckelnde Wirtschaft wichtig wird, darüber schreibe ich im heutigen Beitrag.

Wir wünschen viel Freude beim Lesen des Reports!

Inflation macht sich bemerkbar

Wir reden bereits seit Anbeginn unseres ersten Newsletters sehr häufig darüber, dass die Inflation eher früher als später ihre hässliche Fratze zeigen wird. Die historisch ungesehene Menge an Währung, die tagtäglich von den größten Zentralbanken aus dem Nichts erschaffen und durch Corona gerechtfertigt werden, beginnen langsam, ihren Tribut zu zollen.

Wie in einigen Beiträgen bereits erwähnt, erscheint die Inflation nicht einfach unvorbereitet aus dem Nichts. Sie begleitet uns schon eine ganze Weile, konnte sich aber bisher recht erfolgreich im Aktien- und Immobilienmarkt vor den Augen des Durchschnittsinvestors verstecken. Es scheint, als käme diese Periode langsam zu einem Ende, wie insbesondere der Markt für Baustoffe zeigt. Immer mehr Händler und Kunden klagen teils über hohe Preise oder nicht verfügbar Produkte. Allein der Preis von Bauholz ist in weniger als einem Jahr von rund $300 auf über $1.000 gestiegen. Auch wenn hier und da behauptet wird, dass die Corona-„Pandiemie“ die Ursache für diese Entwicklung ist, ist dieser Faktor lediglich eine Verstärkung der bereits vorhandenen Problematik. Das Corona-Dilemma trägt bestimmt ihren Teil dazu bei, verursacht hat es diese Problematik jedoch nicht. Der Fehler liegt im Geldsystem, dass durch seine Beschaffenheit Anreize setzt, unendlich viel Währung ohne Gegenwert zu erschaffen, somit die Zukunft beleiht und die Wirtschaft in den Abgrund druckt.

Verlassen wir die Welt der Baustoffe, in der Bauholz nur eines von vielen inflationsgebeutelten Produkten ist. Auch aus dem Nahrungsmittelbereich häufen sich die Berichte, dass der Einkauf gefühlt teurer geworden ist. Und spätestens an dieser Stelle sollte man hellhörig werden, denn was langsam anfängt, kann sich exponentiell entwickeln. Es ist zwar hart zu sagen, aber wer die Augen vor der Inflation verschließt und keine entsprechenden Gegenmaßnahmen trifft, wird schwer mit den Folgen zu kämpfen haben.

Schlechter bevor es besser wird

Zwar ziehen die Einschränkungen, bedingt durch die Corona Maßnahmen, augenscheinlich langsam Richtung Ende, doch eine Besserung ist vorerst nicht in Sicht. Die bereits entstandenen Schäden in der Wirtschaft haben teils tiefe Spuren hinterlassen und lassen sich nicht so einfach durch Click, Test and Meet wieder korrigieren. Insbesondere bestimmte Branchen wie Einzelhandel, Gastronomie, Hotellerie und weitere leben zu großen Teilen nur noch von der Unterstützung des „Staates“. Und speziell die noch aktive Insolvenzantragspflicht, die bereits heute ausläuft, dürfte die Lage positiver darstellen, als sie ist.

Kapitalmärkte sind Augenwischerei

Ein schneller, oberflächlicher Blick auf die Kapitalmärkte trägt leider auch nicht zu einer realistischen Einschätzung der Lage bei. Egal, ob wir nach Deutschland oder die USA oder sonst eine entwickelte Nation schauen, quasi überall sind die Märkte weiterhin auf Höchstständen. Und das trotz Pandemie. Es fordert uns nicht mehr als 2 bis 3 Gedankengänge und es sollte uns klar werden, dass das irgendwie nicht hinhauen kann. Überall geschlossene Läden, überall Einschränkungen, ganze Industrien kurz vor dem total Knock-Out – aber die Aktien- und Immobilienmärkte steigen weiter. Wie geht das? Die Antwort darauf ist recht leicht und besteht lediglich aus den Komponenten Gelddrucken und politische Markteingriffe.

Warum lassen sich Gold und Silber so bitten?

Diese Frage dürfte insbesondere langjährige Edelmetallverfechter ganz schön umtreiben. Speziell die sogenannten Goldbugs prophezeien seit vielen Jahren, dass das Schuldgeldsystem zum Scheitern verurteilt ist und predigen Gold als Alternative. Und das an sich auch zu Recht, denn Gold ist seit tausenden von Jahren im Wert stabil und war lange Zeit das beste Geld, das dem Menschen zur Verfügung stand. Umso merkwürdiger scheint es, dass im Zuge der nun doch rasant an Fahrt aufnehmenden Inflation die Preise von Gold und Silber aktuell eher seitwärts verlaufen. Ich sehe für diese Verhalten zwei Gründe:

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1. Noch ist die Lage nicht sehr offensichtlich. Die Inflation beginnt sich, wie oben beschrieben, in den ersten Sektoren zu zeigen, schwebt für viele jedoch noch unter dem Radar. Besonders das ewige Beteuern der Zentralbanken, dass sie verzweifelt versuchen ihr Inflationsziel zu erreichen, dürfte dazu beitragen, dass ein Großteil davon noch nicht so richtig Wind bekommen hat. Passend zu dieser Einschätzung präsentieren sich auch die jeweiligen Charts von Gold und Silber, die aus charttechnischer Sicht aktuell viel Potenzial nach oben zeigen. Es kann also davon ausgegangen werden, dass ein Ausbruch bevorsteht, der wohl größtenteils durch die Inflationsentwicklung bedingt sein wird.

2. Auch wenn es einige Goldverfechter nicht hören wollen: Es gibt mittlerweile besseres Geld, und zwar in Form von Bitcoin. Ich schreibe über dieses Thema ausführlich in unsere Wirtschafts- und Kryptoschule, doch an dieser Stelle sei bloß gesagt, dass Geld im Grunde ein Konstrukt ist, welches vom Gut Gold über eine lange Zeit gut abgebildet wurde. Bitcoin hingegen erfüllt die Anforderungen des Konstruktes Geld an das zu verwendende Gut besser als Gold, wodurch der Zusatzwert, den Gold durch seine Funktion als Geld erhält, zunehmenden zu Bitcoin wandert. Das bedeutet nicht unbedingt, dass Gold sofort abgeschrieben ist, langfristig ist es jedoch nur logisch, dass Bitcoin sich gegen Gold als Geld durchsetzen wird.

Bitcoin ist zunehmend salonfähig

Auch hier läuft ein Großteil der Entwicklung für den normalen Bürger vollkommen unter dem Radar. Bitcoin hat neben der extrem starken Preisentwicklung in den vergangen Wochen so enorm viele Dinge erreicht, dass jedem, der sich genauer damit beschäftigt, schwindelig werden sollte. Wir sehen immer mehr Unternehmen Bitcoin in jeglichen Formen verwenden, sei es als Store of Value (Microstrategy, Tesla), Zahlungmittel (Paypal, Visa) oder Investmentvehikel (Steigende Zahl an Finanzprodukten wie

ETFs). Auch einstige Erzfeinde Bitcoins haben ihren Ton komplett geändert und beginnen, Bitcoin in ihr Geschäft zu integrieren und es ihren Kunden anzubieten (JP Morgan, Goldman Sachs usw.). Und auch der Börsengang von Coinbase, einer der größten Kryptobörsen überhaupt, ist ein wegweisendes Ereignis gewesen. Mit einer Bewertung von rund  100 Mrd. US-Dollar war dies der größte IPO in der Geschichte (Mglw. nicht, wenn man das Ganze von der Inflation bereinigt.) Wer aktuell immer noch glaubt, dass Bitcoin einfach wieder verschwindet oder reine Spekulation ist, hat den Knall scheinbar noch nicht gehört. 

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Kryptomarkt wird insgesamt attraktiver

Die rasante Entwicklung von Bitcoin endet allerdings nicht dort. Auch der Altcoin Markt hat in den vergangenen Wochen sehr viel an Fahrt aufgenommen. Selbst einige große Projekte konnten teils immense Gewinne erzielen und es breitet sich wieder eine generelle Hype-Stimmung in der Kryptowelt aus. Nachdem zuerst Decentralised Finance seinen ersten Boom erzielt hatte und kurz darauf NFTs starkt in den Fokus rückten, scheint die Euphorie sich nun wieder im gesamten Kryptomarkt auszubreiten. Doch wie immer gilt es auch hier zu beachten, dass Chance und Risiko nah beieinander liegen. 2018 hat viele Investoren gelehrt, dass Altcoins nicht nur extrem steigen, sondern auch extrem sinken können. Und insbesondere nach starken Aufwärtstrends ist es definitiv nicht auszuschließen, dass wir solch eine Entwicklung erneut sehen. Wer sich also mit Altcoins beschäftigt, sollte stets wissen, was er tut und die Entwicklung akribisch beobachten. Zur besseren Einschätzung diverser Projekte stehen unseren Pro- und Expert-Mitglieder eine ständig wachsende Zahl an Altcoin Analysen zur Verfügung.

Der April, der April…

der macht, was er will. So oder so ähnlich sah auch die Bitcoin Preisentwicklung in diesem Monat aus und hat sicher den ein oder anderen etwas unruhig gestimmt. Betrachtet man jedoch die fundamentale Entwicklung von Wirtschaft, Bitcoin und Kryptomarkt, sollte deutlich werden, dass die kurzfristig einsetzende Angst nicht wirklich begründet ist. Auch unsere Vorhersagemodelle und unsere künstliche Investment Intelligenz sprechen eine klare Sprache, wenn es um die zukünftige Entwicklung von Bitcoin geht. Wir können zeitlich begrenzte Korrekturen weiterhin gelassen sehen und uns sollte vielmehr klar werden, dass Bitcoin eine einmalige Chance für sowohl den Einzelnen als auch die gesamte Gesellschaft ist und wie dankbar sein können, dies mitzuerleben.

In diesem Sinne wünsche ich einen guten Start in den Mai und einen angenehmen Feiertag,

Marc Fuchs

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