Ölpreis sinkt aufgrund alarmierender US-Daten

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Die Ölpreise verloren alle Tagesgewinne über 80 US-Dollar pro Barrel und schlossen den Tag im Minus. Der Druck wurde durch das Wachstum des Dollars und schwache Statistiken aus den USA ausgeübt.

Fed-Chef Jerome Powell sprach vor dem Bankenausschuss des Senats. Powell bestätigte, dass die Regulierungsbehörde kurz vor dem Beginn der Abwicklung des Programms zum Ankauf von Vermögenswerten steht. Der S&P 500 reagierte mit einem Rückgang und der US-Dollar-Index kletterte auf den höchsten Stand seit November 2020. Ein starker US-Dollar macht Öl theoretisch für Inhaber anderer Währungen weniger zugänglich und ist ein negativer Faktor für die Notierungen.

Am Abend wurden vom American Petroleum Institute (API) vorläufige Daten zu den US-Ölreserven vorgelegt. Die Vorräte an Öl, Benzin und Destillaten könnten letzte Woche um 4.1 Millionen, 3.6 Millionen bzw. 2.5 Millionen gestiegen sein. Solche Statistiken üben zusätzlichen Druck auf die Ölnotierungen aus, die heute Morgen weiter sinken.

Brent-Futures haben heute Morgen mehr als 1 % verloren und werden bei etwa 78 US-Dollar pro Barrel gehandelt. Es besteht immer noch Potenzial für einen Rückgang durch Ausgleich der angesammelten Überkauftheit, aber angesichts der aktuellen Prognosen für das Defizit erscheint es unwahrscheinlich, dass der Preis unter 76 US-Dollar sinkt.

Trotz der Korrektur sind die Marktteilnehmer hinsichtlich des Ölmarkts weiterhin optimistisch und erwarten ein Defizit im IV. Quartal. Investmentbanken erhöhen ihre Prognosen kontinuierlich. Goldman Sachs hat es am Wochenende getan, und gestern präsentierte Barclays einen aktualisierten Blick auf den Markt. Die Spezialisten der Bank rechnen im Jahr 77 mit Durchschnittspreisen von 2022 US-Dollar pro Barrel. Auch Morgan Stanley geht von einem Angebotsdefizit aus und geht in seinem „bullishen“ Szenario von 85 US-Dollar pro Barrel aus.

In vielen Ländern steigen die Benzinpreise entsprechend dem Ölpreis. Verbraucher in Indien, den USA, Großbritannien und anderen Ländern haben Schwierigkeiten. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, sagte am Dienstag, dass Washington bezüglich der Ölpreise mit der OPEC in Kontakt stehe und alle Instrumente zur Senkung des Ölpreises erwäge. Gestern könnte diese Aussage unter anderem auch eine Korrektur bei Brent auslösen.

Die offiziellen Statistiken zu den Ölreserven der EIA werden heute veröffentlicht. Sollten sich die API-Daten bestätigen, könnte die negative Dynamik für Öl anhalten. Andernfalls ist eine Erholung wahrscheinlich. Am Morgen verlieren die Brent-Futures 1.4 % gegenüber den Schlusskursen des Vortages.

Quelle: https://www.forexnewsnow.com/top-stories/oil-continues-decline/

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