Turbulenzen, als Russland in die Ukraine einmarschiert

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Massive Risikoaversion fegt am Donnerstag als Reaktion auf Russlands Invasion in der Ukraine durch die Finanzmärkte.

Die russische Offensive begann in den frühen Morgenstunden in Europa und findet im ganzen Land statt. Die Stimmung wurde im Laufe des Morgens zunehmend negativer, Schlagzeilen und Bilder zeigten die Gräueltaten in der Ukraine.

Die reflexartige Reaktion war auf breiter Front heftig und da sich die Situation stündlich verschlechterte, könnten wir in den kommenden Tagen eine weitere Risikoaversion beobachten. Es bleibt große Ungewissheit darüber, wie weit Russland in der Ukraine vorgehen wird und welche Folgewirkungen es weltweit geben wird, was die Risikobereitschaft weiterhin stark belasten könnte.

Dies kommt zu einer Zeit, in der die Weltwirtschaft nach der Pandemie bereits mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert war. Zweifellos wird es Konsequenzen für die Weltwirtschaft geben, da die jüngsten Bewegungen auf dem Öl- und Gasmarkt den Druck verstärken, der Haushalte und Unternehmen bereits in diesem Jahr zu spüren bekamen.

Es schafft auch enorme Unsicherheit für die Zentralbanken auf der ganzen Welt, da einerseits höhere Öl- und Gaspreise den Inflationsdruck verstärken werden, den sie bereits mit Zinserhöhungen zu bekämpfen versuchen. Aber auf der anderen Seite, wenn sie die Wirtschaftstätigkeit unterdrücken und die Nachfrage belasten, könnte dies dazu beitragen, einige der Belastungen zu lindern, über die sie sich am meisten Sorgen machen.

Derzeit sehen wir keine massive Verschiebung der Zinserwartungen, aber das könnte sich ändern, wenn die Energiepreise als Reaktion auf die Maßnahmen des Kremls in der Ukraine weiter steigen. In vielerlei Hinsicht hat Russland den Punkt ohne Wiederkehr überschritten, da schmerzhafte Wirtschaftssanktionen kommen. Wie schmerzhaft das für sie und den Rest der Welt sein wird, muss noch bestimmt werden.

Bitcoin leidet, wenn Händler in Sicherheit gehen

Bitcoin ist am Donnerstag unter erheblichen Druck geraten, da die Ereignisse in der Ukraine Risikoanlagen bestraft haben. Er ist an diesem Tag um mehr als 5 % gefallen, liegt aber etwas unter seinen Tiefstständen. Es fiel nicht ganz auf 33,000 USD, um den Januar-Boden zu testen, aber das könnte kommen, wenn sich die Situation in der Ukraine weiter verschlechtert. Investoren suchen nach sicheren Häfen und es ist klar, dass Bitcoin nicht in diese Kategorie fällt. Wenn 33,000 USD fallen, wird sich die Aufmerksamkeit wieder auf 30,000 USD verlagern, was ein großer Test sein wird. Ein Bruch davon wäre ein massiver psychologischer Schlag.

Einen Überblick über alle Wirtschaftsereignisse von heute finden Sie in unserem Wirtschaftskalender: www.marketpulse.com/economic-events/

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