Behörden beschlagnahmten gestohlene Bitcoins im Wert von 2.1 Milliarden US-Dollar

Behörden beschlagnahmten gestohlene Bitcoins im Wert von 2.1 Milliarden US-Dollar

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Tyler Kreuz


Tyler Kreuz

Veröffentlicht am: 2. Februar 2024

Die Behörden in Deutschland haben über 50,000 gestohlene Bitcoins eingeklagt, was etwa 2.1 Milliarden US-Dollar entspricht. Dies ist die größte Bitcoin-Beschlagnahme in Deutschland.

Die Beschlagnahme erfolgt nach einer langwierigen Untersuchung der verlassenen Piraterie-Website movie2k[.]io. Jahrelang konnten Benutzer auf der Website Links zu kostenlosen Downloads für Filme, Serien und ähnliche Dateien posten. Die Website ähnelt thepiratebay, war jedoch nie so beliebt.

Die Eigentümer, ein 40-jähriger Deutscher und ein 37-jähriger polnischer Staatsangehöriger, stellten nicht nur illegale Filme zur Verfügung, sondern begingen auch die kommerzielle Nutzung des auf ihrer Website gespeicherten urheberrechtlich geschützten Materials. Die Website sammelte Gewinne durch das Hosten von Anzeigen und wandelte diese Gewinne in Bitcoin um, um anonym zu bleiben.

Die deutsche Polizei versuchte mehrfach, die Website-Hosts zu schnappen, indem sie unter anderem Verbote auf ISP-Ebene durchsetzte (was letztendlich scheiterte) und sogar einen Programmierer erwischte, der für die Eigentümer arbeitete. Während seiner Haft erbeutete er Bitcoin im Wert von über 27 Millionen US-Dollar, eine Kleinigkeit im Vergleich zu den neuen 2 Milliarden US-Dollar.

Die Ermittlungen wurden von einer Vielzahl deutscher Rechts- und Regierungsorganisationen und sogar vom US-amerikanischen FBI unterstützt. Das Landeskriminalamt Sachsen, das Finanzamt Leipzig und das Bundeskriminalamt arbeiteten gemeinsam mit kleineren unabhängigen Behörden und internationalen Agenten an der Eingrenzung der Tatverdächtigen.

„Die Beschlagnahmung der Bitcoins erfolgte nach der freiwilligen Überweisung eines Tatverdächtigen auf vom BKA bereitgestellte offizielle Wallets. „Das bedeutet, dass noch keine endgültige Entscheidung über die Verwendung von Bitcoins getroffen wurde“, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung der Polizei Sachsen.

Es ist möglich, dass andere potenzielle Eigentümer oder Verschwörer weitere Bitcoins besitzen. Die Staatsanwaltschaft sucht weiterhin nach weiteren Verdächtigen. Da der Fall noch anhängig ist, gibt es bislang nur wenige Einzelheiten. Allerdings stellen die Festnahmen einen möglicherweise entscheidenden Schlagabtausch im Kampf gegen die Piraterie dar.

„Bis zum Abschluss der Ermittlungen werden keine weiteren Informationen bereitgestellt“, heißt es in der Mitteilung.

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