Bosch will bis 1,200 2026 Software-Stellen abbauen, da die Kosten steigen und der Bereich des automatisierten Fahrens schwächelt – TechStartups

Bosch will bis 1,200 2026 Software-Stellen abbauen, da die Kosten steigen und sich der Bereich des automatisierten Fahrens verlangsamt – TechStartups

Quellknoten: 3069683

Der weltweit größte Automobilzulieferer Bosch plant, bis Ende 1,200 rund 2026 Stellen in der Softwaresparte abzubauen, davon 950 in Deutschland, bestätigte das Unternehmen am Donnerstag in einer Stellungnahme gegenüber dem italienischen Handelsblatt.

Die betroffenen Mitarbeiter befinden sich in Abstatt, Hildesheim, Leonberg, Renningen und Schwieberdingen. Der Bosch-Sprecher erwähnte, dass die Mitarbeiter der Softwaresparte bereits gestern über die Pläne informiert worden seien. Während die Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern noch ausstehen, verwies der Sprecher darauf, dass der geplante, aber noch nicht abgeschlossene Stellenabbau geplant sei, so das Handelsblatt berichtet.

Die intern Cross-Domain Computing Solutions genannte Softwaresparte mit rund 20,000 Mitarbeitern ist für die Entwicklung selbstfahrender Autos verantwortlich. Als Hauptgrund für den Stellenabbau wird der langsamer als erwartete Fortschritt bei der Entwicklung des vollautomatisierten Fahrens genannt, bei dem kein Eingreifen des Fahrers mehr erforderlich ist.

„Eine schwache Wirtschaft und eine hohe Inflation, die unter anderem durch gestiegene Energie- und Rohstoffkosten verursacht wird, bremsen derzeit den Übergang“, heißt es in einer Erklärung des Unternehmens.

Die Bosch-Geschäftsführung kündigte an, Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern aufnehmen zu wollen. Die Kürzungen werden sich neben den Softwareentwicklern auch auf die Verwaltung und den Vertrieb innerhalb der Sparte auswirken, wie das Handelsblatt berichtet.

Das Unternehmen führte den Schritt auch auf eine schwache Wirtschaft und eine hohe Inflation zurück, die teilweise auf gestiegene Energie- und Rohstoffkosten zurückzuführen sei. Bosch-Chef Stefan Hartung erkannte die Herausforderungen und erklärte, dass 2024 und möglicherweise 2025 schwieriger werden würden als erwartet. Das Unternehmen betonte sein Engagement für eine sozialverträgliche Umsetzung des Stellenabbaus.

„2024 wird schwieriger als erwartet, 2025 wahrscheinlich auch“, sagt Bosch-Chef Stefan Hartung sagte in einem Interview mit dem Handelsblatt kurz vor Weihnachten und verschob das Erreichen der geplanten Renditeziele.

Ziel von Bosch ist es, die Kürzungen durch altersbedingte und freiwillige Austritte, Fluktuationen und Arbeitszeitverkürzungen umzusetzen. Insbesondere sind betriebsbedingte Kündigungen an den deutschen Standorten der Pkw-Sparte aufgrund einer aktuellen Vereinbarung bis Ende 2027 ausgeschlossen.

Im weiteren Sinne ist Bosch nicht der einzige Akteur der Branche, der Personalabbau ankündigt. Am Mittwoch protestierten 3,000 Mitarbeiter von ZF, dem zweitgrößten deutschen Autozulieferer, in Friedrichshafen gegen die Pläne des Vorstands. Laut Betriebsrat werden in Deutschland insgesamt 12,000 Arbeitsplätze verloren gehen.


Zeitstempel:

Mehr von TechStartups