Nur Autogramme bleiben unerreichbar, sagen virtuelle K-Pop-Bands

Nur Autogramme bleiben unerreichbar, sagen virtuelle K-Pop-Bands

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Die digitale Landschaft erlebt eine unerwartete Wendung in der Handlung: K-Pop, eine weltweite Sensation, steht am Scheideweg einer KI-gesteuerten Revolution.

Die Popularität virtueller K-Pop-Bands zeigt dass es bei der Technologie darum geht, das Leben einfacher zu machen und das Konzept der Unterhaltung neu zu definieren.

KI betritt die K-Pop-Arena

Eternity zum Beispiel ist eine südkoreanische Band mit elf KI-generierten Mitgliedern. Ihre neueste Single „DTDTGMGN“ verkörpert mit ihren lebendigen Settings und energiegeladenen Rhythmen das Herz des K-Pop. Was sie jedoch auszeichnet, ist, dass keines dieser Bandmitglieder im wirklichen Leben sichtbar ist. Daher fehlen die greifbaren Freuden von Fantreffen, greifbaren Merchandise-Artikeln und Autogrammen.

Hinter den Kulissen leitet Pulse9 die digitalen Bemühungen von Eternity. Ein Bandmitglied, Zae-in, veranschaulicht besonders das grenzenlose Potenzial dieses KI-gesteuerten Unterhaltungsbereichs. Durch die Nutzung von Echtzeit-Gesichtsaustausch und KI-Stimmengenerierung nimmt Zae-in fließend die Talente von zehn Personen auf, von Schauspielern bis hin zu Sängern. Darüber hinaus beschränkt sich ihre Anpassungsfähigkeit nicht nur auf die Musik.

Die ersten Reaktionen auf „Eternity“ waren polarisiert, wobei die unheimliche Natur virtueller Wesen für Unbehagen sorgte. Die Zeit hat jedoch das erlebt verschwimmende Linien zwischen diesen digitalen Avataren und ihren Gegenstücken in der realen Welt. Darüber hinaus profitieren auch Musikkompositionen vom KI-Touch.

Beispielsweise vereint der Track „No Filter“ von Pulse9 menschliche Kreativität und KI-Fähigkeiten. Bemerkenswerterweise sondieren auch etablierte Unternehmen wie SM Entertainment diesen Bereich und weisen darauf hin, in welche Richtung der Wind weht.

Jenseits der Ewigkeit: MAVEs digitale Symphonie

Parallel dazu erregt MAVE, ein weiteres virtuelles Phänomen, Aufmerksamkeit. Die von Kakao Corp. unterstützten MAVE-Mitglieder – SIU, ZENA, TYRA und MARTY – existieren nur im digitalen Bereich. Diese Mitglieder, die sich durch ihre aufwendigen Designs und raffinierten Avatare auszeichnen, veranschaulichen die Entwicklung der KI in der Unterhaltungsbranche.

Mit einem fortschrittlichen Sprachgenerator kommuniziert die Band in vier Sprachen. Dennoch verlassen sie sich immer noch auf vorgefertigte Skripte und ziehen eine Grenze zwischen Spontaneität und Programmierung.

Darüber hinaus ist Südkorea vertraut mit dem Konzept der virtuellen Entertainer. In diese Sphäre wagten sich 1998 der virtuelle Sänger Adam und der spätere K/DA, inspiriert durch das Videospiel League of Legends. Allerdings haben Fortschritte in den Bereichen KI und digitale Grafik die aktuelle Generation virtueller Bands zu einem beispiellosen Realismus geführt.

Diese Avatare verfügen nun über komplizierte Gesichtsausdrücke und detaillierte Nuancen wie deutliche Haarsträhnen, was sie von früheren Versuchen unterscheidet.

Experten sind der Meinung, dass die Pandemie die Akzeptanz solcher KI-gesteuerten Entertainer beschleunigt hat. Als Lee Jong-im, a Pop-Kultur Analyst an der Seoul National University stellt fest, dass die anhaltende Pandemie es den Fans erleichtert hat, sich mit nicht-physischen Formen der Unterhaltung abzufinden. Bezeichnenderweise schwindet die Unterscheidung zwischen dem Virtuellen und dem Realen.

Herausforderungen sind jedoch unvermeidlich. Die organische, unvorhersehbare Natur menschlicher Entertainer bietet einen unersetzlichen Charme. Lee Gyu-tag, Experte für Kulturwissenschaften, meint, dass virtuelle Idole ohne diese Unvorhersehbarkeit lediglich als hochentwickelte technologische Werkzeuge angesehen werden könnten.

Eine Synthese aus Tradition und Technologie

Während die aktuelle Welle KI-gesteuerter K-Pop-Bands weltweite Aufmerksamkeit erregt, ist der Weg, der vor uns liegt, kompliziert. Die traditionelle Fan-Künstler-Bindung ist jedoch tief in realen Interaktionen, spontanen Auftritten und menschlichen Nuancen verwurzelt, die virtuelle Idole nicht vollständig nachahmen können.

Das große Interesse an diesen digitalen Bändern ist jedoch unbestreitbar. Die K-Pop-Branche steht möglicherweise vor einem spannenden Wendepunkt, da die Grenzen zwischen Realem und Virtuellem immer mehr verschwimmen. Ob KI-gesteuerte Bands ihre menschlichen Kollegen ergänzen, mit ihnen koexistieren oder sie in den Schatten stellen werden, bleibt eine zukünftige Frage.

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