Deutsches Abwasserrecyclingunternehmen Membion spendet 5 Millionen Euro, um den wachsenden Anforderungen an die Wasserqualität gerecht zu werden | EU-Startups

Deutsches Abwasserrecyclingunternehmen Membion spendet 5 Millionen Euro, um den wachsenden Anforderungen an die Wasserqualität gerecht zu werden | EU-Startups

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Sitz in Roetgen Mitglied hat eine Investition von rund 5 Millionen Euro erhalten, angeführt vom TechVision Fonds (TVF) und dem DeepTech & Climate Fonds (DTCF). Das Unternehmen entwickelt und produziert Membranbioreaktormodule (MBR) für die Abwasseraufbereitung. Mit der mehrfach patentierten Technologie können kommunale und industrielle Kläranlagenbetreiber den wachsenden Ansprüchen an die Wasserqualität gerecht werden und die Betriebskosten deutlich senken. Membion wird das Kapital nutzen, um einen breiten Markteintritt zu erreichen, weitere Produktionslinien aufzubauen und zusätzliche Produktfunktionen zu entwickeln.

„Unsere Kunden wollen und müssen eine höhere Wasserqualität erreichen, haben aber oft nicht genügend Platz, um ihre Kläranlage zu erweitern. Wenn sie diese auf unsere Membion MBR-Module umstellen, kann die Bakterienbelastung des Abwassers im Vergleich zu einer herkömmlichen Anlage um den Faktor 1,000 reduziert werden. Im Vergleich zu herkömmlichen MBR-Plattenmodulen wird 75 Prozent weniger Platz benötigt“, sagte Dr. Klaus Vossenkaul, CEO von Membion. „Darüber hinaus werden unsere MBR-Module auf revolutionäre Weise belüftet, wodurch der Energiebedarf zum Spülen der Filter im Vergleich zu MBR-Plattenmodulen um mehr als 90 Prozent reduziert wird.“

Das erfahrene Membion-Gründerteam, bestehend aus Dr. Klaus Vossenkaul und Dirk Volmering, hat in langjähriger Forschung und Entwicklung einzigartige Membranfilter, sogenannte Hohlfaser-MBR-Module, entwickelt, die erhebliche Energie- und damit Betriebskosteneinsparungen erzielen – und zwar mit deutlich reduzierter Platzbedarf im Vergleich zu Konkurrenzsystemen.

Eine Nachklärung wie bei herkömmlichen Systemen ist nicht erforderlich. Beides sind entscheidende Faktoren für die Zukunft, denn immer höhere Anforderungen an die Wasserqualität erfordern bald eine sogenannte „vierte Reinigungsstufe“. Neben der bisher umgesetzten Trennung von Klärschlamm und Wasser müssen dabei auch Mikroplastik, antibiotikaresistente Keime, Krankheitserreger und Spurenstoffe wie Medikamentenrückstände aus dem Wasser gefiltert werden.

Um diesen zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden, benötigen Kläranlagen zusätzlichen Platz für die Nachrüstung einer Reinigungsstufe. Darüber hinaus erfordert das Wachstum städtischer Gebiete zusätzliche Kapazitäten für die Wasseraufbereitung. Die von Membion selbst entwickelte Produktionsanlage verfügt über eine skalierbare, hochautomatisierte Produktionseinheit. Zielkunden sind Betreiber kommunaler Kläranlagen und industrieller Wasseraufbereitungsanlagen.

„Wir sehen Membion als den zukünftigen Technologieführer in einem dynamisch wachsenden internationalen Markt“ kommentiert Björn Lang, verantwortlicher Gesellschafter der TVF Management GmbH. „Ziel von Membion ist es, die Abwasseraufbereitung zu revolutionieren, sie an den Bedürfnissen zukünftiger Generationen auszurichten und sie gleichzeitig deutlich wirtschaftlicher zu machen.“ 

Studien zufolge wird der Markt für MBR bis 2030 auf eine Größe von fast sieben Milliarden US-Dollar anwachsen.

Dr. Elisabeth Schrey, Geschäftsführerin des DTCF, fügte hinzu: „Sowohl etablierte Abwassersysteme als auch neue industrielle Wasseranwendungen benötigen Innovationen, um die wertvolle Ressource Wasser verantwortungsvoll zu nutzen. Ich freue mich, dass wir mit Klaus Vossenkaul einen so erfahrenen Unternehmer unterstützen können und teilen seine Vision vom energiesparenden Wasserrecycling.“

Die Membion-Gründer Dr. Klaus Vossenkaul und Dirk Volmering haben Verfahrenstechnik an der RWTH Aachen studiert und verfügen über mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Branche. „Klimawandel, Wasserknappheit und die zunehmende Intensität der Landwirtschaft führen dazu, dass immer mehr Wasser in guter Qualität zur Verfügung stehen muss. Betreiber müssen künftig nach deutschem und europäischem Recht Bußgelder zahlen, wenn sie diese Qualitätsstandards nicht einhalten“, sagte Vossenkaul. „Deshalb müssen Kläranlagen noch effizienter werden. Die patentierte Membion-Technologie macht dies möglich.“

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