EUR/USD: Navigieren durch die Januar-Landschaft

EUR/USD: Navigieren durch die Januar-Landschaft

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Abwärtstrends im Januar: Eine historische Perspektive

Der Januar ist typischerweise ein rückläufiger Monat für das EUR/USD-Paar und weist eine durchschnittliche Rendite von -1.2 % seit 1975 auf. Historische Daten deuten darauf hin, dass dieser Trend in 66.7 % der Fälle niedriger endete. Zu Beginn des Jahres 2023 kam es jedoch zu einer Abweichung von diesem Muster und einem Anstieg von 1.5 %. Das Paar notiert derzeit bei -0.7 % im Monatsverlauf und zwei Wochen vor dem Ende, was auf einen möglichen Abwärtstrend hindeutet.

Unterstützung durch Ertragsdifferenzen

Trotz der historischen rückläufigen Tendenzen zeigt EUR/USD dank eines deutlichen Anstiegs des 2-Jahres-Spreads zwischen der EU und den USA Widerstandsfähigkeit. Dieser durch veränderte Zinserwartungen angeheizte Anstieg stützt den Euro gegenüber dem US-Dollar. Der Optimismus des Marktes hinsichtlich mehrerer Zinssenkungen der Fed im Jahr 2024 hat sich auf die 2-Jahres-Rendite ausgewirkt, auch wenn sie im Vergleich zu den 2.5 % in Europa weiterhin einen Aufschlag aufweist. Die Skepsis bleibt jedoch bestehen und lässt Raum für eine mögliche Preisanpassung.

Technische Analyse von EUR/USD: Ein genauerer Blick

Der Tages-Chart von EUR/USD offenbart interessante Erkenntnisse. Während der Aufwärtstrend des 2-Jahres-Spreads zwischen der EU und den USA das Paar nach oben treiben könnte, bestehen seit Jahresbeginn weiterhin Herausforderungen, die Marke von 1.10 zu durchbrechen. Eine rückläufige Divergenz beim RSI (14) auf dem Tages-Chart und die Bildung einer potenziellen Bärenflagge deuten auf einen vorsichtigen Markt hin. Händler könnten bei einem Durchbruch der Zyklustiefs Short-Positionen ins Auge fassen oder Gegentrendmöglichkeiten in Richtung 1.10 ausloten und einen Stop über dem August-Hoch setzen. Ein realistisches kurzfristiges Ziel liegt bei 1.08.

Aktuelle Marktbedingungen und Faktoren im Spiel

Derzeit bleibt EUR/USD in einer engen Handelsspanne und bewegt sich den sechsten Tag in Folge um die 1.09-1.10-Marke. Die Anleger kämpfen mit dem Fehlen eines definitiven Katalysators, und die gemischten US-Inflationsdaten der letzten Woche lieferten keine Klarheit über die Zinssenkungsabsichten der Fed. Angesichts der hohen Erwartungen an eine Zinssenkung der Fed im März bleibt die Skepsis hinsichtlich der Durchführbarkeit solcher Senkungen bestehen.

Blick in die Zukunft: Makrodaten und geopolitische Faktoren

Zukünftige Marktbewegungen hängen von den kommenden makroökonomischen Daten ab, insbesondere von deren Auswirkungen auf den Inflationsdruck. Obwohl ausführlich diskutiert, ist die Möglichkeit einer Zinssenkung der Fed im März mit Unsicherheit behaftet. Sollten solche Kürzungen nicht zustande kommen, könnte dies die Anleger enttäuschen und begünstigen der Euro und möglicherweise den US-Dollar stärken. Geopolitische Spannungen, insbesondere im volatilen Nahen Osten, sorgen für zusätzliche Unvorhersehbarkeit.

Technischer Ausblick für USD/JPY: Kurzfristige Prognose

Die kurzfristigen Trends des USD/JPY hängen von den US-Einzelhandelsumsätzen, den Inflationsdaten Japans und den Kommentaren der Zentralbank ab. Günstige Verbraucherausgaben in den USA könnten eine Zinssenkung der Fed verzögern, während schwächere Inflationszahlen aus Japan die Zinsen im negativen Bereich halten könnten. Wenn die Wetten auf eine Kehrtwende der Bank of Japan nachlassen, könnte das USD/JPY-Paar eine Rückkehr auf 146 anstreben.

USD/JPY-Kursaktionsanalyse

Auf dem Tages-Chart bleibt der USD/JPY unter dem 50-Tage-EMA, hält sich aber über dem 200-Tage-EMA, was auf eine kurzfristig rückläufige, längerfristig jedoch bullische Haltung hindeutet. Ein Ausbruch aus dem 50-Tage-EMA würde die Bullen in Richtung der Widerstandsmarke von 146.649 bestärken. Umgekehrt könnte ein Durchbruch unter die Unterstützungsmarke von 144.713 zu einem Rückgang auf den 200-Tage-EMA führen.

Während Händler auf entscheidende makroökonomische Daten warten und mit geopolitischen Unsicherheiten zurechtkommen, befinden sich die Währungspaare EUR/USD und USD/JPY an einem kritischen Punkt. Technische Indikatoren bieten wertvolle Erkenntnisse, aber die Marktstimmung und externe Faktoren werden in den kommenden Wochen zweifellos eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung der Richtung dieser Währungspaare spielen.

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